Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Schule ist architektonisch vorgegebener und gemeinsam gestalteter Raum. Was passiert, wenn dieser Raum untersucht wird? Bericht aus dem Institut für Raumforschung, Teil 3

Die Forscher.innen betreten den Raum heute durch eine klitzekleine Türe, die sich plötzlich hinter der grossen Türe befindet. Eine Türe so klein, dass man sich nur kriechend hindurchbewegen kann. Der Raum dahinter hat die gewohnte Grösse – zum Glück, wie ein Forscher findet – doch der Boden ist plötzlich teilweise zur unfreien Fläche geworden, bedeckt von einem riesigen weissen Papier. Auf dieses sollen die Räume der letzten Woche gezeichnet werden damit Aussenstehende auch einen Plan vom Schulhaus haben. Eine zweite Gruppe zeichnet auf viel kleineres weisses Papier ihre Wunschräume, die dem Schulhaus noch fehlen, während die dritte Gruppe unterwegs ist, vom hellsten bis zum grusligsten Raum ganz viele spezielle Orte im Schulhaus zu suchen. Die drei Gruppen arbeiten im Turnus und am Ende dieser ersten Einheit ist plötzlich klar, wie viel Raum und Räume dieses Schulhaus eigentlich hat.

Raum, der durchzogen ist von Wegen und Strassen, der Kreuzungen und Sammelpunkte aufweist. Der Frage, wo die sich befinden, sind die Forscher.innen nachgegangen. Ihre Ergebnisse halten sie auf einer weiteren freien Fläche, dem Pausenplatz, fest. Zum Schluss soll das Herz des Schulhauses gefunden werden. Die Forscher.innen sind sich nicht einig in ihren Antworten. Ist es ein wichtiger Ort? Ein Ort, von dem viele Wege abgehen? Ein Ort mit viel roter Farbe? Oder ein Sammelpunkt?

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