100 % Rabatt im Rheinpark – Schulhauszeitung aus Fake News
St. Margrethen, Schuleinheit Wiesenau
Eine Schulhauszeitung aus Fake News
Schule: St. Margrethen, Schuleinheit Wiesenau
Kulturagent.in: Barbara Tacchini
Zeitraum: 15.08.2021–08.07.2022
Klassenstufe: alle
Anzahl Teilnehmende: jeweils 8-25
Viermal im Schuljahr erscheint in der Wiesenau die Schulhauszeitung «Jetzt schreiben wir!». Unter der Redaktion und im Layout des Schulleiters schwärmten bisher Redaktionskinder aus, um in den Klassen andere Kinder und Lehrpersonen ausfindig zu machen, die mit Zeichnungen oder Texten zur Zeitung beitragen möchten. Im Rahmen des Kulturfahrplans hat sich die Wiesenau vorgenommen, die Schulhauszeitung von Kindergruppen in Eigenregie entwickeln zu lassen.
Ein erster Pionierversuch fand mit der Extraausgabe «Häää?» Projekt «Spinnerei zu St. Margrethen» statt. Die Kulturagentin und die Kulturbeauftragte betreuten eine Gruppe aus Viert-, Fünft- und Sechstklässler.innen, welche nach Workshops zum Thema Zeitungsredaktion ein eigenes inhaltliches Konzept ihrer Zeitung machten und realisierten. So enthielt die Zeitung beispielsweise eine «Erwachsenenseite» und Handlungsaufforderungen für eine kreative Gestaltung. Im Schuljahr 2021/22 kümmerten sich – nach dem Redaktions-Workshop mit der Kulturagentin – jeweils ganze Klassen um die Zeitung. So entstand die Zeitung der 3. Klassen mit dem Schwerpunktthema «Natur im Winter».
An ein besonderes Experiment wagte sich die 5. Klasse Radulovic: Aus mehreren eigenen Vorschlägen wählten sie das Thema «100% Rabatt im Rheinpark» und schrieben eine Zeitung mit lauter Fake News und eigenen Artikeln rund am das aktuelle Thema. Erfindergeist und folgerichtiges Denken waren gleichermassen gefragt, ebenfalls die Anwendung von Erkenntnissen zur Wirkung von Bildern und Schlagzeilen. Nach Vorschlägen der Schüler.innen kümmerte sich der Klassenlehrer um das Layout. Ein Zukunftsprojekt bleibt es, auch diese Aufgabe den Jugendlichen zu überlassen. Für die Schüler.innen ist es ein ganz besonderes Erlebnis, von nichts ausgehend diesen Entwicklungsprozess zu erleben, Verantwortung zu übernehmen, Stärken innerhalb der Gruppe zu nutzen und am Schluss ihr selbstbestimmtes Produkt in den Händen zu halten.