Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Bei den meisten sechsten Klassen im Schulhaus Eichbüel findet in der zweiten Hälfte des Schuljahres ein Theaterprojekt statt, welches jeweils vor den Sommerferien gezeigt wird. Die Inszenierungen hatten in den letzten Jahren immer Stücke vom Schultheaterverlag als Grundlage und wurden von den Klassenlehrpersonen inszeniert. Anfang des Schuljahres kamen zwei Sechtsklassenlehrpersonen auf die Kulturagentin zu, um, ausgehend von Eindrücken eines Ausstellungsbesuchs, eine eigene Stückentwicklung zu wagen. 

Nach einer erneuten Beinaheschulschliessung auf Grund einer hohen Anzahl von Coronafällen stand das Theaterprojekt plötzlich auf der Kippe, da eine Aufführung möglicherweise nicht in Frage käme. Als Alternative schlug die Kulturagentin vor, das Medium zu wechseln: Film anstelle von Theater. Gerade weil die Kinder in der Ausstellung vor allem von den technisch-visuellen Objekten besonders fasziniert waren, wurde die Idee bei allen Beteiligten bereitwillig aufgenommen.
Gemeinsam mit dem Film- und Theaterpädagogen Tobias Stumpp arbeiteten beide sechsten Klassen in der Folge ein halbes Jahr jeden Montag mit dem Medium Film. Den Beginn machten Inputs zu Bild und Ton, welche praktisch ausprobiert und hinterher ausgewertet wurden. Diese erfolgten in beiden Klassen jeweils alternierend. In einem zweiten Schritt begannen die Kinder, begleitet von Tobias Stumpp und den Lehrpersonen, zunehmend eigene Ideen zu realisieren. Diese bauten teilweise auf den Vorübungen auf, teilweise entsprachen sie aber vor allem den Wünschen der Kinder, kurze Spielfilme zu drehen. Gedreht wurde mit iPads, auf welchen anschliessend das Rohmaterial von den Kindern geschnitten wurde. 

Die fertigen Filme wurden den Eltern Ende Juni in zwei sehr unterschiedlichen Präsentationen gezeigt: Einmal als Live-Filmset in der Turnhalle mit Filmeinspielern, einmal als Raumbegehung mit verschiedenen Filmen. In beiden Fällen zeigten sich die Eltern und Mitschüler.innen beeindruckt vom Ergebnis.

Weitere Einblicke hierzu sind im Blog zu finden: «Dass wir so viel selber machen durften.»