Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Im Rahmen des Programms der Kulturagent*innen der Schweiz hatte ich, ein im Bereich der neuen Technologien tätiger Künstler, die Gelegenheit, ein innovatives Unterrichtsmodul in zwei Primarklassen der Schule Aletsch durchzuführen. Der Fokus lag auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz zur kreativen Auseinandersetzung mit Kunstgeschichte und der modernen Technologie.

Die Schüler*innen arbeiteten mit Bildgeneratoren der neuesten Generation, um den Stil bekannter Künstler wie Frida Kahlo, Van Gogh, Yayoi Kusama, Katsushika Hokusai und Ferdinand Holder nachzuahmen. Zunächst erfolgte die Arbeit in kleinen Gruppen und später individuell. Je nach Klassenniveau wurde die Liste der Künstler*innen erweitert, um den Schüler*innen eine grössere Vielfalt zu bieten.

Ein zentraler Aspekt des Unterrichts war die Verbindung des Stils der Künstler*innen mit lokalen Elementen aus der Aletsch-Region. Das finale Ziel war, dass die Schüler*innen versuchten, sich selbst im Stil der Künstler*innen mithilfe der KI zu porträtieren.

Technologische Integration: Der Zugang zu den Tools erfolgte über die Website open​.ai, und die Schüler*innen konnten die Prozesse live auf dem Klassenbildschirm verfolgen. Dies förderte eine dynamische Gruppeninteraktion und eine partizipative Teilnahme am Unterricht. Die Lehrkräfte unterstützten, indem sie einen strukturierten Rahmen boten und bei Bedarf eingriffen.

Beobachtungen und Feedback: Die Reaktionen der Schüler*innen waren durchweg positiv. Sie zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, moderne Medien zu nutzen und waren erstaunlich geschickt im Umgang mit den neuen Technologien. Der Umgang mit diesen neuartigen Tools ist aber schwierig zu kontrollieren und deshalb entstanden die besten Ergebnisse mit Beharrlichkeit über «Versuch und Irrtum». Diese Erfahrung bestätigt das Potenzial künstlicher Intelligenz als Werkzeug im kreativen Bildungsprozess und zeigt, wie intuitiv die jüngste Generation diese neuen Medien nutzen kann. Natürlich gab es zu Schluss einen kleine Ausstellung im Schulgang und eine symbolische Bewerbung mit Punkten druch die Schüler selber. Die Gewinner*innen kriegten eine Schokolade.

Fazit: Die Durchführung des Unterrichtsmoduls «Kreativ durch die Kunstgeschichte mit Künstlerischer Intelligenz» in den Primarschulen Mörel und Bitsch war eine wertvolle Erfahrung. Es ermöglichte den Schülern nicht nur, sich kreativ auszudrücken, sondern auch, einen tieferen Einblick in die Verbindung von Kunst und Technologie zu gewinnen. Die positive Aufnahme des Programms sowohl von Seiten der Schüler*innen als auch der Lehrkräfte zeigt das grosse Interesse und die Offenheit für innovative Lehrmethoden in der schweizerischen Bildungslandschaft.

Text: Jonas Wyssen