Musikwerkstatt zu «Unser Schulgespenst»
Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Schule: Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Kulturagent.in: Barbara Tacchini
Zeitraum: 24.02.–03.07.2020
Adressat.innen: Schüler.innen
Klassenstufe: 2. Klasse
Anzahl Teilnehmende: 15-21
Zu Beginn des Schuljahres hatten drei Lehrerinnen der Mittelstufe geplant, mit ihren Klassen das Theaterstück «Unser Schulgespenst» einzustudieren. In zehn zweistündigen Workshops mit dem Schlagzeuger Phil Dold war ein Teil der Schüler.innen für die Entwicklung und Performance einer Bühnenmusik zuständig. Unheimliches, Spuk, Wind und Wetter sowie Rhythmen für einen Rap wurden im einfachen Improvisieren mit allerlei Klangkörpern ausprobiert, die später auch Elemente des Bühnenbilds bilden könnten, u.a. Theremin, Donnerblech und Watergongs.
Nach zwei Workshops war ab dem 16. März die Arbeit coronabedingt nicht mehr möglich. Die Proben wurden ab dem 8. Juni wieder aufgenommen, doch blieb für die Erarbeitung einer bühnenreifen Aufführung zu wenig Zeit, weshalb sich die Verantwortlichen entschieden, das Theaterstück in einer zweiwöchigen Intensivphase zu verfilmen» (vgl. Projekt Gruselfilm «Unser Schulgespenst»). Die offenen Termine der «Musikwerkstatt» wurde nun genutzt um die Filmmusik zu entwickeln und aufzunehmen. Im neuen Kontext ergab es sich dass an der Musikwerkstatt nur diejenigen Schüler.innen teilnahmen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigungen keine oder nur sehr kleine Sprechrollen hatten.
Im Fokus der Workshops stand das Herantasten an die Instrumente und Spielweisen. Dies führte weiter zum musikalischen Improvisieren nach einfachen Spielregeln mit den Instrumenten sowie mit der Stimme. Im Laufe der acht Workshops entstand in Zusammenarbeit mit der Musiklehrerin eine Sammlung von Atmosphären, Klangteppichen und Liedern, aus welcher die Filmmusik entstand. Die Schüler.innen verfolgten aktiv die Aufnahmeprozesse, hörten mit grosser Konzentration und Wiedererkennungsfreude die Aufnahmen an und entschieden sich für ihre Lieblingsversionen.
Die Aufnahmen ermöglichten spontane Beiträge festzuhalten, die in kurzen Momenten der freien aktiven Beteiligung einzelner Schüler.innen entstanden und in einer Theateraufführung nicht hätten abgerufen werden können. So konnte jede.r einzelne Schüler.in am Gesamtprojekt Film und Filmmusik künstlerisch-kreativ teilhaben.