Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

In diesem Jahr haben sich die Schüler*innen im Theaterclub unter der Leitung der Schauspielerin Stefanie Amannn entschieden einen Kurzfilm zu drehen. Die Schüler*innen wurden von Stefanie Amann beauftragt herauszufinden, welchen Kurzfilm sie drehen möchte, welche Geschichte sie erzählen und welche Figuren sie spielen möchten. Bereits beim nächsten Treffen stellte sie ihre Geschichte vor. Da Stefanie Amann nicht direkt vom Film kam, hatten wir zur filmischen Unterstützung den Filmemacher Alain Guillebeau angefragt.

Im Frühling hatte Stefanie Amann die Gelegenheit, beim Drehtag in Zeneggen anwesend zu sein und ihnen bei Rat und Tat zur Seite zu stehen. Beim ersten Treffen mit dem Filmemacher haben Amélie und ihre Partner*innen das Drehbuch des Films besprochen und inhaltlich analysiert. Ein identifizierter Knackpunkt im Drehbuch konnte rasch gelöst werden. Sie diskutierten über die Motivation, diesen Film zu realisieren, den dramaturgischen Bogen und die Stimmung, die der Film vermitteln soll.

Im Anschluss, als es um das Thema Schauspiel ging, traten die beiden Schülerinnen Yasmin und Alejandra hinzu. In einem Zoom-Meeting sprachen sie darüber, wie sich die jungen Akteurinnen im Film mit ihren Rollen identifizieren und diese verkörpern können. Da beide auch im echten Leben eine ältere beziehungsweise jüngere Schwester haben, konnten sie sich gut in die Rollen hineinversetzen. Es wurde besonders thematisiert, wie sich Yasmin und Alejandra im realen Leben charakterlich von ihren Rollen als Miriam und Milou unterscheiden und welche Gemeinsamkeiten sie mit ihnen teilen.

In der dritten Sitzung konzentrierten sich Amélie und ihr Partner auf die Ton- und Bildsprache des Films. Sie besprachen Einstellungsgrössen, Kamerawinkel, Motive und Symbole, sowie den Einsatz von Licht und Schatten und die Bedeutung des Tons, insbesondere der Atemgeräusche. Dabei wurde stets der Bezug zum Film und der potenziellen Wirkung auf das Publikum hergestellt.

Die vierte Sitzung war technischer Natur. Es wurde das Schnittprogramm «DaVinci Resolve» vorgestellt und eine Einführung in die Tontechnik gegeben. Dabei wurde der Umgang mit dem Mikrofon und einer Tonangel anhand eines praktischen Beispiels geübt.

Während der Besprechung des Rohschnitts stellte sich heraus, dass das Projekt besser gemeinsam hätte aufgesetzt werden sollen. Dies wurde nachgeholt, was Amélie das selbstständige Arbeiten am Projekt erleichterte. Beim letzten Treffen konzentrierten sie sich auf den Feinschnitt und die Tonmischung des Films. Es wurden Details verfeinert, Musik ersetzt, der Ton gemischt und schliesslich der fertige Film exportiert. Während des gesamten Prozesses zeigte Amélie grosses Engagement und bewies ein feines Gespür für Storytelling und filmische Stimmungen.