Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Welche Gefässe und Formate eignen sich für längerfristige Kooperationen? Wie können Kooperationen die Ressourcen aller nutzen und Neues entstehen lassen, resp. Bestehendes verändern? Welche Kooperationspartner.innen und welche Bereiche der Künste eignen sich für enge Zusammenarbeit , resp. welche bringen genügen Offenheit und Freude an Veränderung mit?

Während einem Jahr setze sich eine 2. Sekundarklasse mit Bewegungskünsten auseinander. Eine Projektwoche sollte Intensität bieten und neues Zusammenarbeiten ermöglichen. Bereits vor der Projektwoche wurde fächerverbindend zur Thematik der Bewegungskünste hingearbeitet: Besuche verschiedener Theater und eines Ballets, Workshops zu Tanz und (Impro-)Theater und Lektüre von Theatertexten standen auf dem Programm und dienten der Annäherung an die Thematik und als Inspiration. Die 2. Sekundarklasse verbrachte pandemiebedingt ihr Klassenlager nicht in Lavin. Auch während des verordneten Fernunterrichts wurde danke der Flexibilität und dem Engagement aller Beteiligten, insbesondere der Theaterpädagogin Delia Keller, die Arbeit in neuer Form und unter Einbezug von Film und digitaler Animation weitergeführt. Nach dem Lockdown konnte die Klasse dennoch eine intensive und prozessorientierte Projektwoche erleben. So wurde das Erarbeitete am Ende nicht als Live-Auftritt im Gemeinschaftszentrum Buchegg aufgeführt, sondern zu einem gemeinsamen Film montiert, wodurch die Schüler.innen zusätzlich in Film-und Bearbeitungstechnik wie auch in digitale Animation eintauchen konnten.

Die Schüler.innen übten sich in Auftrittskompetenz, lernten einen gesamten Projektablauf bereits in der 2. Sekundar kennen, bevor sie in der 3. Sekundar im Fach «Projekte» selber eine Projektarbeit gestalten sollen. Sie konnten sich aktiv einbringen, lernten ihren Körper einzusetzen und als Kommunikationsmittel zu nutzen und konnten als Klasse etwas auf die Beine stellen, was erheblichen Einfluss auf den Klassenzusammenhalt hatte und auch im Folgejahr positive Auswirkungen hat. 

Das Projekt fungierte als Pilot für die Ausarbeitung des Herzstücks des Kulturfahrplans, in dem das Team nach passenden Gefässen sucht, damit dem kreativen (dynamischen vielfältigen, mit allen Sinnen) Lehren und Lernen gesamtschulisch mehr Platz eingeräumt wird, damit alle Schüler.innen gleichermassen mit den Künsten und Kunstschaffenden in Berührung kommen. Aus der Zusammenarbeit mit dem Ballet Zürich ist ein einjähriges Grossprojekt fürs Schuljahr 20/21 mit allen drei 3. Sekundarklassen in Kooperation mit dem Opernhaus und dem Jungen Literaturlabor entstanden.