Kunst flügt is Hus
Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Ein bewährtes Format entwickelt sich weiter
École: Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Agent.e culturel.le: Sarah Freiermuth, Bettina Scheiflinger
Période: 17.11.2023–15.06.2024
Niveau de classe: Kindergarten bis Oberstufe
Nombre de participant.es: Workshops 15-25, Präsentationen: gesamte Schule, Schlusslandung: gesamte Schule und Angehörige (ca. 300)
Nach dem Motto «Bewährtes erhalten und weiterentwickeln» wurde das im letzten Schuljahr erstmals eingeführte Kunstprojekt «Musik flügt is Hus» behandelt. Nun sollten andere Kunstgattungen zum Zug kommen und das Repertoire erweitern. Während 6 Einzeltagen gastierten Künstler*innen aus den Gattungen Tanz, Literatur, Szenografie und bildende Kunst an der Schule und boten Workshops in ihren Disziplinen an. HipHop und freier Tanz wurden von Lucas Güntensperger und Mara Natterer an die Schule gebracht. Die Teilnehmenden wurden beim HipHop in die Schritte eingeführt und stellten daraus ihre eigenen Choreographien zusammen, während im freien Tanz eigene und gemeinschaftliche Bewegungen gesucht wurden. Laura Vogt und Helen Prates de Matos, Autorin und Szenografin, führten den ersten interdisziplinären Workshop mit der Oberstufe durch. Wörter und Gegenstände wurden analysiert und in Abläufe gebracht. Am Schluss entstanden Performances mit der ganzen Klasse, die kleine Geschichten erzählten. Bei den letzten beiden Kunstflügen lag der Fokus auf dem Kreieren mit den Händen. Die bildende Künstlerin Claudia Keel führte in ihre künstlerische Praxis, dem abstrakten Malen mit den Händen, ein. Die Teilnehmenden sassen vor grossformatigen Papierbögen, tauchten ihre Hände in Farbtöpfe ein und bewegten sie zu Musik über die Papierfläche. Beim Steinbildhauer Florian Fuchs wurden aus Draht und Wachsfiguren hergestellt und an der Schlusslandung in einer hängenden Installation gezeigt. Wiederkehrend an allen Workshoptagen waren zwei Formate, «Werkstatt» und «Präsentation». Während in der Werkstatt das eigene sowie das gemeinschaftliche Kunstschaffen in partizipativer Form gelebt wurde, stellte die Präsentation die Plattform für die Künstler*innen dar. In selbstgewählter Form und Länge stellten sich die Kunstschaffenden mit ihrem Können und Interessen der Schule vor. So gab es an jedem Kunstflug einen gesamtgemeinschaftlichen Kulturanlass mit Performances, Lesungen und Tanzvorführungen. Die Schlusslandung war der Abschluss der Projektreihe «Kunst flügt is Hus» und der 5-jährigen Kulturagent.innen-Zeit an der HPS Flawil. Am 15. Juni 2024 öffnete die HPS Flawil seine Türen und lud zum Eintauchen, Abfliegen und Landen im ganzen Schulhaus ein. An Kunstlandestationen wurden vergangene Projekte nochmal erlebbar gemacht, diverse Ausstellungen zeigten durch das Projekt entstandene Werke, auf den Gängen war eine Schauspielgruppe bestehend aus Schüler*innen, einer Lehrperson und dem Schauspieler Andreas Beutler unterwegs und beim «Wilden Gestalten» und an der «Comix-Power»-Landestation mit der Comic-Künstlerin Kati Rickenbach entstanden durch den Tag hindurch neue Kunstwerke. Höhepunkt des Tages war das Bühnenprogramm mit dem Auftritt der HPS-Band, in der Schüler*innen, Betreuende und Lehrpersonen zusammen selbstkreierte Lieder performten. Die Schlusslandung war ein rauschendes Fest, bei dem die vergangenen fünf Jahre des Kulturagent.innen-Projekts und das Schaffen der Schüler*innen gefeiert wurden.
Hier gibt es einen filmischen Einblick ins Projekt.