Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Der Wunsch einer Lehrperson nach einem Raum für ästhetische Praxis, welcher «nicht so nach Schule riecht», stand am Anfang einer dreijährigen Reise der Sekundarschule Neftenbach. Was dieses «Nicht-so-nach-Schule-riechen» genau heisst und nach was es dann riechen soll, ist zentraler Punkt der Auseinandersetzung in und rund um MAKAKU

MAKAKU besteht aus zwei Schiffscontainern. Die Gemeinde hat der Schule für fünf Jahre eine Bewilligung erteilt, diese auf Gemeindegebiet zu platzieren. Es finden jährlich etwa vier bis fünf Ausstellungen statt, welche von einzelnen Klassen erarbeitet werden. Zurzeit erarbeitet die Schule ein Konzept für die Zwischennutzungsphasen ausgehend von Ideen rund um Makerspaces. Der Experimentierraum soll allen Schulklassen der Sekundarschule Neftenbach zur Verfügung stehen. Die Schule entschied sich daher, die Realisierung in die Hände aller zu legen. Hierfür wurden Projektgruppen gebildet, welche für die Entstehung des Scholar Run Art Spaces verschiedene Aufgaben, wie die Entwicklung einer Corporate Identity und die Innen- und Aussengestaltung des Containers, übernahmen. Weitere Gruppen engagierten sich im Planungsbüro, für das Einweihungsfest, oder der Programmation der ersten Ausstellung. Eine PR-Abteilung bewarb die jeweiligen Veranstaltungen. Es war der Schule wichtig, dass alle Projektgruppen mit Fachpersonen aus den verschiedenen Berufsfeldern zusammenarbeiten, so dass für die Schüler.innen, ausgehend von ihren Interessen und Begehren, Begegnungen mit Fachpersonen möglich sind, welche womöglich einen wertvollen Beitrag an die Berufswahl leisten können. Alle Beteiligten sollten die Möglichkeit erhalten, konkrete demokratische Abläufe zu erfahren, welche zeigen können, auf welche Weise partikulare Begehren innerhalb einer Gesellschaft formuliert werden können. 

Die Lehrperson arbeitet mittlerweile nicht mehr an der Schule. Der Besuch am Einweihungsfest von MAKAKU hat ihr gezeigt, was ganze viele Andere aus ihrem Wunsch gemacht haben.