Tanz in Licht und Schatten
St. Margrethen, Schuleinheit Wiesenau
Wie Handtiere und Körperroboter entstehen
Schule: St. Margrethen, Schuleinheit Wiesenau
Kulturagent.in: Bettina Scheiflinger
Zeitraum: 07.11.–24.11.2023
Adressat.innen: Schüler.innen
Klassenstufe: 2. Klasse Primar
Anzahl Teilnehmende: 20 SuS
In der dunklen Jahreszeit suchen die Tiere und auch die Menschen das Licht. Die Lernenden der 2. Klasse der Primarschule Wiesenau haben sich mit ihren Händen und Körpern auf den Weg gemacht, das Thema Licht und Schatten vielfältig zu erforschen. Wie die Tiere im Widerschein von Licht auf dem weissen Vorhang aussehen können und wie Rhythmus in alle Körperteile komm, erforschten die Lernenden mit der Tänzerin Nicole Kobler während drei Wochen an jeweils drei Tagen pro Woche. Gearbeitet wurde in der ganzen Klasse und in kleineren Gruppen, im Schulzimmer, in der Turnhalle und in der Aula.
Hinter dem Vorhang, mit Hilfe einer Taschenlampe und der eigenen Fantasie, stellten die Lernenden zuerst Tiere mit ihren Händen dar. Als die Tierschar komplett war, wurden in Gruppen Szenen daraus ergänz. Ein Haus kam dazu, eine Blume, ein Velo oder andere, umliegende Objekte. So entstanden kleine Stillleben, die daraufhin beseelt wurden. Tiere, Menschen, Gegenstände wurden zum Leben erweckt durch die Körper der Lernenden und die Schattengeschichten ohne Worte erzählt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes lag auf Übungen zum Rhythmus und Tanzschritten, die damit verbunden wurden. Die Kinder lernten Grundschritte aus dem Stepptanz und verbanden diese mit ihren eigenen Bewegungen. Die Rhythmikschulung wurde ausgeweitet, der daraus entstandene «Tanz der Roboter» immer wieder eingebracht und weiterfantasiert.
Am Schluss erfolgte eine «Werkschau» für andere LPs und ihre Klassen. Da während der Projektdauer zugunsten der Tiefe der eigenen Erfahrungen und der Partizipation der Lernenden nicht auf eine bühnenfertige Aufführung hingearbeitet wurde, gewährte der Abschluss einen Einblick in Möglichkeiten dieses Projektes. Es wurde von den anderen Lehrpersonen sehr geschätzt, einen Einblick in das Projekt zu erhalten und gleichzeitig etwas aus der Werkstatt zu zeigen. „Das nimmt auch uns anderen den Druck, immer etwas Perfektes zeigen zu müssen.“ Für die Lernenden liegt die Perfektion dieser Kunsterfahrung in ihren eigenen, dabei gemachten Erfahrungen.